Tschüss, Klimakiller

Martin Kröger über den Ausstieg Berlins aus der Braunkohle-Verbrennung

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Wörter »Meilenstein« oder »historisch« sind im politischen Raum häufig zu hören. Doch im Fall der Umschaltung des Vattenfall-Kraftwerks Klingenberg in Berlin von Braunkohle auf Gas in dieser Woche handelte es sich tatsächlich um eine sehr bedeutsame Sache. Denn mit der Umrüstung steigt das Bundesland Berlin nach Jahrzehnten aus der Nutzung der Lausitzer Braunkohle zur Energie- und Wärmegewinnung aus. Das ist vor allem auch deshalb eine bedeutsame Wegmarke, weil durch die Umrüstung pro Jahr rund 600 000 Tonnen CO2 eingespart werden. Darüber hinaus ist es auch ein wichtiges politisches Signal: Die Hauptstadt macht ernst mit dem Schutz der Umwelt. Mit der Aktion »Tschüss Klingenberg« begleiteten Naturschützer in der vergangenen Woche die Umschaltung. Man möchte ergänzen: Tschüss, Klimakiller!

Bis zur klimaneutralen Metropole, die Berlin bis zum Jahr 2050 werden will, ist es jedoch noch ein weiter und anspruchsvoller Weg. Schließlich bläst die Berliner Industrie pro Jahr fast 20 Millionen Tonnen CO2 in die Luft. Und zur Energiegewinnung bleiben zunächst drei Steinkohlekraftwerke in Betrieb. Wie der Gesamtausstieg aus der Kohle bis 2030 gelingen soll, wird derzeit in einer Studie untersucht. Die Abschaltung Klingenbergs war also nur ein erster, aber wichtiger Schritt.

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