Verbände fordern Stopp von Abschiebungen

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Berlin. Flüchtlings- und Wohlfahrtsverbände fordern erneut einen sofortigen Stopp aller Abschiebungen nach Afghanistan. Die Verbände, darunter Pro Asyl, Amnesty International, die Diakonie Deutschland und der Paritätische Gesamtverband, stellten am Dienstag in Berlin eine gemeinsame Erklärung vor. Darin kritisierten sie auch die Entscheidungspraxis des Bundesamts für Migration. Die Organisationen befürchten, dass nach fehlerhaften Asylverfahren abgelehnte Afghanen abgeschoben und dadurch ihr Leben aufs Spiel gesetzt werde. Das Bundesamt hatte vor kurzem nach einer internen Überprüfung zahlreiche fehlerhafte Verfahren eingestehen müssen. Nach Angaben der Verbände ist für diesen Mittwoch eine erneute Sammelabschiebung nach Afghanistan geplant. Neue Informationen über die gefährliche Lage in Afghanistan würden in den Verfahren nicht berücksichtigt, kritisieren die Verbände. Trotz der sich verschlechternden Lage im Land würden mehr Asylbewerber abgelehnt. Während die Schutzquote für Afghanen vor zwei Jahren noch 78 Prozent und im vergangenen Jahr 60 Prozent betrug, werde in diesem Jahr die Hälfte aller Asylbewerber abgelehnt. epd/nd

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