Mit Terroristen spielt man nicht

Alexander Ludewig kritisiert den Fußball und dessen »Partner in Doha«

  • Lesedauer: 1 Min.

Katar sucht nach den Vorwürfen, das Emirat unterstütze den Terrorismus, und der folgenden Isolation verzweifelt Verbündete. Einer wurde jetzt in Deutschland gefunden. »Bayern München: Unsere Beziehung zu Katar ist stark und wird durch die gegenwärtige Lage nicht beeinflusst«, titelte am Freitag die Zeitung »Al Arab« mit einem Statement des Rekordmeisters.

Dass Katar die Möglichkeit hat, mit einem der schillerndsten Namen der Sportwelt einen Rest eigener Reputation zu retten, ist die logische Folge eines langen, verlogenen Weges. Um Geld anzuhäufen, pocht der Sport auf seine Unabhängigkeit – bewegt sich dabei aber verantwortungslos auf politischen und gesellschaftlichen Konfliktfeldern.

Wie der FC Bayern: Mehr als die fragwürdige Stellungnahme kommt nicht. Das würde wohl die »Partner in Doha«, wie Klubchef Karl-Heinz Rummenigge gern formuliert, brüskieren. Der Hauptstadtflughafen Katars ist Sponsor des Klubs. Schon sieben Mal schlugen die Münchner ihr Winterlager in Doha auf. »Ideales Klima«, »beste Trainingsbedingungen« – schamlose Begründungen angesichts von Hunderten toten, im Kafala-System rechtlosen, Gastarbeitern auf den Baustellen der WM 2022. Und was sagt die FIFA zu ihrem WM-Gastgeber? »Kein Kommentar!« Mit Sklaventreibern und Terroristen sollte man nicht spielen, der Fußball tut es.

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