»Ausmaß des Leidens« ist schockierend
Rotes Kreuz zu Folgen des Krieges in Ballungsräumen
Genf. Das Rote Kreuz hat vor den besonders verheerenden Folgen von militärischen Angriffen in Städten und Ballungsräumen gewarnt. In Konflikten wie in Irak, Jemen und Syrien würden fünfmal mehr Zivilisten bei Attacken in Städten getötet als in allen anderen Gefechten, heißt es in einer Studie der Organisation.
Kämpfe wie in der irakischen Stadt Mossul und im syrischen Ort Rakka hätten zu einem schockierenden »Ausmaß des Leidens« geführt, erklärte der Regionaldirektor des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz für den Nahen Osten, Robert Mardini. Nichts und niemand bleibe vom Krieg in Städten verschont. Der Rot-Kreuz-Bericht konzentriert sich auf die Länder Irak, Jemen und Syrien.
Die Hilfsorganisation warf den Kriegsparteien vor, in vielen Fällen absichtlich Wohngebiete, Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Ziele anzugreifen. Diese Attacken, die als Kriegsverbrechen einzustufen seien, müssten geahndet werden. In Irak und Syrien seien in den vergangenen drei Jahren 70 Prozent aller zivilen Kriegsopfer in Städten ums Leben gekommen. Absolute Zahlen werden nicht genannt. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.