Mutter, der Mann mit der Kohle ist da!

John Oliver verklagt

  • Lesedauer: 2 Min.

John Oliver, Comedian, TV-Moderator sowie einer der schärfsten und präzisesten Beobachter der Trump-Regierung, wird von einem US-Kohleboss wegen Verleumdung verklagt. Die Klage richte sich gegen die jüngste Ausgabe der Show »Last Week Tonight«, wie mehrere US-Medien berichten. Der US-amerikanische Minenbetreiber Robert Murray verklagt Oliver demnach wegen eines »akribisch geplanten, rücksichtslosen Attentats« auf seinen Charakter: Das Minenunternehmen habe damit »schwer beschädigt« werden sollen.

Oliver hatte den Umgang mit dem Thema Kohle unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump zum Schwerpunkt seiner auf dem Sender HBO ausgestrahlten Show gemacht, in der er sich über Trumps Versprechen, Tausende Jobs in der maroden Kohleindustrie zu schaffen, lustig machte. Der Moderator hatte schon in der Sendung vermutet, dass Murray ihn juristisch verfolgen werde, sei dieser doch sehr klagefreudig und habe juristische Schritte angedroht, wenn Oliver nicht von ihm ablasse. Oliver nimmt Murray in den gut 24 umfangreich recherchierten und fundierten Minuten mehrfach auf die Schippe, ist für seine Verhältnisse aber noch eher zurückhaltend. Olivers Kritik entzündet sich an Murrays Verhalten gegenüber dessen Mitarbeitern und seiner energiepolitischen Einstellung.

Die Show des Briten Oliver wird auch in Deutschland viel gesehen. Er gilt als einer der scharfzüngigsten Late-Night-Talker in den USA. Der beklagte Ausschnitt wurde auf Youtube bereits mehr als 4,6 Millionen Mal aufgerufen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.