Mehr Millionäre - und viel Kinderarmut

Sachsen-Anhalt: Im Kreis Jerichower Land sind die meisten Höchstverdiener pro 100 000 Einwohner gemeldet

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Halle. In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Einkommensmillionäre zwischen 2010 und 2013 gestiegen. Laut den nur alle drei Jahre erhobenen Daten verdienten vor vier Jahren 104 Steuerpflichtige im Land mehr als eine Million Euro - ein Anstieg von mehr als 60 Prozent im Vergleich zu 2010, wie das Statistische Landesamt am in Halle mitteilte. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor. Zusammen erzielten die Millionäre Einkünfte in Höhe von rund 173 Millionen Euro. Im Landesdurchschnitt gab es 4,6 Einkommensmillionäre je 100 000 Einwohner. Mit jeweils 15 lebten die meisten von ihnen in Magdeburg und im Salzlandkreis. Die höchste Quote hatte mit 7,6 Millionären je 100 000 Einwohner der Kreis Jerichower Land.

Zugleich ist mehr als jedes vierte Kind in Sachsen-Anhalt von Armut bedroht. Die sogenannte Armutsgefährdungsquote für Kinder bis 18 Jahre lag 2015 bei 27,2 Prozent. Das zeigen Daten, die die CDU/SPD-Landesregierung in einer Antwort auf eine Große Anfrage der LINKEN veröffentlicht hat. Für das vergangene Jahr liegen die Zahlen aufgrund aufwendiger Berechnungsmethoden noch nicht vor.

Ob Kinder von Armut bedroht sind, bemisst sich nach dem durchschnittlichen Einkommen des Haushalts, in dem sie leben. Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens zur Verfügung hat. Für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern lag diese Schwelle in Sachsen-Anhalt 2015 bei 1747 Euro im Monat. Für einen Alleinerziehenden mit einem Kind waren es 1082 Euro. dpa/nd

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