Neubau statt Sanierung?
Bühnen in Köln
Angesichts der immer teurer werdenden Sanierung der städtischen Bühnen schließt die in Köln oppositionelle SPD auch einen kompletten Neubau von Oper und Schauspielhaus nicht aus. Es müssten Alternativen zum bisherigen Plan geprüft werden, sagte der Fraktionsvorsitzende Martin Börschel. Die zuletzt prognostizierte Summe von bis zu 570 Millionen Euro sei nach seiner Überzeugung noch nicht das Ende: »Es drohen Kosten wie bei der Elbphilharmonie - ohne dass wir eine neue Elbphilharmonie bekämen.«
Die Generalüberholung von Oper und Schauspielhaus soll statt 250 Millionen Euro zwischen 545 und 570 Millionen Euro kosten. Öffnen sollen die Bühnen erst wieder Ende 2022. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) nennt das ein »Desaster«. Was ein kompletter Neubau kosten würde, könne sie nicht sagen, hatte die Politikerin Anfang Juli erklärt. Diese Alternative sei nie geplant worden. In jedem Fall hätte man dann Hunderte Millionen in den Sand gesetzt und eine Bauruine in der Innenstadt.
Laut SPD müsse man aber auch im Fall einer Abkehr vom bisherigen Weg am alten Standort nicht alles »plattmachen«. dpa/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.