Bayerns »Brazzo«

Hasan Salihamidžic ist neuer Sportdirektor von Bayern München

  • Maria Jordan
  • Lesedauer: 2 Min.

Hasan Salihamidžić ist Everybody’s Darling. Mindestens beim FC Bayern München lieben ihn alle: die Fans, die Spieler, der Vorstand. Seiner Beliebtheit hat es der Ex-Nationalspieler wohl auch zu verdanken, dass er ab sofort den Posten des Sportdirektors des Münchner Fußballklubs bekleiden darf.

Über ein Jahr lang war die prominente Stelle des Sportchefs beim deutschen Rekordmeister vakant, weil sich Salihamidžićs Vorgänger Matthias Sammer aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste. Nun schreitet hochmotiviert und pünktlich zum Saisonauftakt sein Nachfolger zur Tat. »Ich habe als Spieler in jedem Training, in jedem Spiel immer alles gegeben. Genauso werde ich meine Aufgabe als Sportdirektor anpacken«, verspricht der 40-Jährige am Montag.

Der gebürtige Bosnier lebt seit seinem 15. Lebensjahr in Deutschland. Wegen des Bürgerkrieges in seiner Heimat verbrachte er den Rest seiner Jungend in Hamburg bei Verwandten. Nachdem er sich beim Hamburger SV schnell einen Namen als bester Spieler des Vereins gemacht hatte, wechselte er 1998 zum FC Bayern München. Hier feierte er seine größten Erfolge und erfreut sich seither allseitiger Beliebtheit.

Dass die Entscheidung um den neuen Sportchef nun auf einen Mann ohne Berufserfahrung gefallen ist, begründet der Verein mit Salihamidžićs anderen Qualitäten. So bezeichnet ihn der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge als »integren, fleißigen, seriösen, loyalen und ausgeschlafenen Menschen«. Und auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus über seinen »Brazzo«, sein »Bübchen«. Schon während früherer Schafkopf-Partien entdeckte Hoeneß die Talente seines Schützlings. Denn der habe sich »schon als kleiner Bub immer durchgebissen«. Ob Salihamidžić von den mächtigen Münchnern tatsächlich ernst genommen wird und künftig wirklich Einfluss auf seinen Verein hat, wird sich jedoch zeigen müssen.

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