Wien setzt das Militär ein
Auch Soldaten im Kampf gegen illegale Migration
Innsbruck. Bei der Suche nach illegal eingereisten Migranten wird die Polizei im österreichischen Bundesland Tirol nun auch von Soldaten unterstützt. 70 Armee-Angehörige würden ab sofort bei Zug- und Schwerpunktkontrollen im Hinterland des österreichisch-italienischen Grenzpasses Brenner eingesetzt, teilten die Behörden am Mittwoch in Innsbruck mit. Am Brenner werde es weder Panzer geben noch würden Soldaten dort aufmarschieren, sagte Landespolizeidirektor Helmut Tomac. Die Lage dort sei stabil. Allerdings seien im Juli deutlich mehr illegal eingereiste Migranten auf Güterzügen festgestellt worden. Derzeit würden rund 700 bis 1000 Migranten pro Monat in Tirol aufgegriffen. »Es gilt, nicht nur illegaler Migration vorzubeugen, sondern vor allem Menschenleben zu retten«, so Tomac.
»Wir müssen auf die neuen Entwicklungen der Schlepperei in und durch unser Land reagieren«, erklärte Tirols Landeshauptmann (Ministerpräsident) Günther Platter angesichts der häufigeren Aufgriffe von Migranten in Güterzügen. Österreich vertraut weiter darauf, dass Italien die Situation im Griff hat und Migranten nicht über den Brenner weiterreisen lässt. Sollte sich die Lage verändern, hat sich die Alpenrepublik auf Grenzkontrollen auch direkt am Brenner vorbereitet. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!