Wanderung zum Café »Rosenstein«

Leser laufen am 17. September in den Bürgerpark Pankow

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 2 Min.

»Bitte kein Geschirr auf die Wiese!« Die Bitte steht über einer lustigen Kreidezeichnung, auf der eine Figur ein volles Tablett balanciert. Wer aber im Biergarten keinen Platz mehr findet oder einfach lieber auf der Wiese sitzen möchte, der kann seinen Kaffee auch im Becher erhalten. Das Café »Rosenstein« im Bürgerpark Pankow ist ein angenehmer Ort, bei schönem Wetter am Wochenende eigentlich immer voll. Werktags früh herrscht weniger Andrang. Dann können Gäste hier herrlich entspannen. Zu empfehlen sind beispielsweise die Soljanka Sibirskaja, eine Spezialität des Hauses. Einziges Manko: Der Fluglärm durch Passagiermaschinen, die am Airport Tegel starten und landen.

Am 17. September ist das Café »Rosenstein« Ziel der nd-Leserwanderung. Gestartet wird zwischen 9 und 11 Uhr am S-Bahnhof Waidmannslust. Dort werden in der genannten Zeit kostenlos Start- und Wanderkarten ausgeteilt. Die beiden Strecken, 8,5 Kilometer beziehungsweise 15,5 Kilometer lang, sind markiert. Es handelt sich nicht um eine geführte Tour. Stattdessen laufen die Teilnehmer individuell. Da in der Regel rund 500 Menschen mitwandern, dürfte sich unterwegs niemand allein fühlen. Es bildet sich erfahrungsgemäß der eine oder andere Pulk. Seit 1969 gibt es immer im Frühjahr und im Herbst eine Leserwanderung. Seit den 1990er Jahren wird sie in der beschriebenen Form durchgeführt. Viele Leser kennen das schon.

Doch eine nochmalige Erläuterung schien jetzt unausweichlich, da es diesmal viele Anfragen von Leuten gab, die vorher noch nie mitgewandert sind. Mitlaufen möchte zum Beispiel auch Berlins LINKE-Landesvorsitzende und Abgeordnete Katina Schubert, da die Tour durch das Märkische Viertel führt, das zu ihrem Wahlkreis gehört. Gern beantwortet sie dabei Fragen. Einen Auftritt am Ziel hat der Bundestagsabgeordnete Stefan Liebich (LINKE) zugesagt. Das Café »Rosenstein« liegt in seinem Wahlkreis. Auch seine Fraktionskolleginnen Gesine Lötzsch und Petra Pau möchten dorthin kommen. Das tun sie beide schon seit vielen Jahren regelmäßig, wenn sie am Tag der nd-Wanderung keine anderen Terminverpflichtungen haben.

Woher die Bezeichnung Kaffeehaus »Rosenstein« rühre, werden die Beschäftigten oft gefragt. Es ist keineswegs der Familienname des Inhabers. Der Name »Rosenstein« nehme stattdessen Bezug auf den benachbarten, prachtvoll angelegten Rosengarten. Das Kaffeehaus »Rosenstein« öffnet täglich: im Winter von 12 bis 19 Uhr, im Frühling und im Herbst von 11 bis 20 Uhr und im Sommer von 10 bis 22 Uhr - »oder bis der letzte Gast uns glücklich verlässt«, wie es heißt.

rosenstein-berlin.de

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