Keine Bemühungen für Sinti und Roma

Bundesregierung will Integration nicht gesondert fördern

  • Lesedauer: 1 Min.

Köln. Die Bundesregierung sieht nach eigenen Angaben keine Notwendigkeit für gesonderte Bemühungen um die Integration von Sinti und Roma. Grundsätzlich stünden den Angehörigen dieser Minderheit in Deutschland alle bestehenden Angebote offen, heißt es laut einem Bericht des »Kölner Stadt-Anzeigers« in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen im Bundestag.

Der Grüne Volker Beck warf der Regierung vor, das Thema Antiziganismus stiefmütterlich zu behandeln. Sie leugne soziale Probleme und institutionelle Diskriminierung zuungunsten »der Schwächsten, nämlich der neu zugewanderten Roma«, die wegen »massiver Diskriminierung und Verfolgung fliehen mussten«, so Beck. Auch Romeo Franz, Geschäftsführer der Hildegard-Lagrenne-Stiftung für die Belange von Sinti und Roma, bezeichnete das Thema Integration der neu zugewanderten Roma als »brennend«. Ausgrenzung und Diskriminierung seien für Sinti und Roma Realität. epd/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.