Ruhm hat Zeit

Charles Bradley ist tot

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Soul-Sänger Charles Bradley ist tot. Nach einem langen Kampf gegen den Krebs starb er am Samstag in New York im Kreise seiner Familie, Freunde und ehemaliger Band-Mitglieder, wie auf seiner Website bekanntgegeben wurde. Bradley wurde 68 Jahre alt. Erst vor wenigen Jahren hatte er mit dem Album »No Time For Dreaming« den internationalen Durchbruch geschafft.

Im Herbst 2016 war bei Bradley Magenkrebs diagnostiziert worden. Er überstand die Erkrankung zunächst, doch der Krebs kehrte zurück und befiel seine Leber. Anfang September musste er alle geplanten Auftritte absagen, darunter auch einige Konzerte in Deutschland. Auf seiner Website stand am Sonntag: »Schweren Herzens geben wir den Tod von Charles Bradley bekannt. Stets ein Kämpfer, hat Charles mit allem, was er hatte, gegen den Krebs gekämpft. Danke für Eure Gebete während dieser schweren Zeit.«

Bradley wurde am 5. November 1948 in Gainesville (Florida) geboren und wuchs im New Yorker Stadtteil Brooklyn in ärmlichen Verhältnissen auf. Lange Zeit arbeitete er als Koch, stand kurz vor der Obdachlosigkeit und spielte nebenher kleine Konzerte. Bradley wurde von der Musikindustrie erst in seinen letzten Lebensjahren entdeckt. Sein Debütalbum erschien 2011, als er bereits 62 Jahre alt war. Als Black Velvet trat er in Brooklyn in einer James Brown-Tribute-Show auf, wo er schließlich entdeckt wurde. 2002 veröffentlichte er seine erste Single »Take It as It Comes«.

Bradley wurde wegen seiner großen Bühnenpräsenz oft mit James Brown verglichen. Seine Tourneen führten ihn durch die USA und Europa und wurden später in dem Film »Charles Bradley: Soul of America« (2012) dokumentiert. Agenturen/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -