Kriminalisten zu V-Mann »Piatto« befragt
Potsdam. Mehr als ein Jahr nach dem Start hat der NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags am Freitag die Vernehmungen zu dem früheren V-Mann »Piatto« begonnen. »Piatto« steht im Zentrum der Untersuchungen, weil er dem brandenburgischen Verfassungsschutz bereits im Sommer 1998 Hinweise auf das NSU-Trio gegeben hatte. Diese Tipps sollen aber nicht ausreichend weitergegeben worden sein, angeblich um den V-Mann zu schützen. Der Ausschuss vernahm zunächst zwei Beamte des Bundeskriminalamtes, die den späteren V-Mann »Piatto« 1992 nach einer Gründungsfeier des Ku-Klux-Klans in Halbe (Dahme-Spreewald) festgenommen hatten. Der 21-Jährige habe damals gute Kontakte zum Ku-Klux-Klan in den USA gehabt, erklärte ein Beamter. »Er war sehr verbohrt und nicht davon zu überzeugen, dass Menschen anderer Herkunft die gleichen Rechte haben wie Deutsche«, schilderte er. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.