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- »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«
Ein Märchen, das nicht endet
Sachsen: Der Andrang zur Traditionsschau »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« in Moritzburg überrascht die Macher
Moritzburg. Hochzeitskleid, verlorener Schuh und Pferd Nikolaus: Es ist wieder Aschenbrödel-Zeit in Schloss Moritzburg bei Dresden. Am Auftaktwochenende kamen nach Angaben der staatlichen Schlösserverwaltung rund 3500 Besucher in die traditionelle Winterausstellung »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« zu dem gleichnamigen deutsch-tschechischen Kultfilm von 1973. Das anhaltend große Interesse an der vor drei Jahren erneuerten Präsentation »überrascht uns«, sagte Sprecher Uli Kretzschmar.
Neben Familien strömten auch große Reisegruppen, unter anderem aus Tschechien, in die Räume, in denen die Geschichte des Filmklassikers und des Märchens erzählt wird. Das barocke Jagdschloss von Sachsens legendärem Kurfürst-König August dem Starken (1670-1733) war im Winter 1972/73 Drehort für den Film. Auf 450 Quadratmetern können Besucher nun wieder bis Mitte Februar in die Szenerie eintauchen, die alljährlich zu Weihnachten im Fernsehen zu sehen ist.
Der Rundgang führt von der Küche der Stiefmutter, wo Täubchen »die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen« picken, durch den Stall von Aschenbrödels Pferd Nikolaus bis zum Ballsaal. Dort sind auch sechs Originalkostüme arrangiert, darunter das berühmte altrosa Kleid, dessen Kopie 2014 aus der Schau gestohlen worden war. Die Roben, darunter Aschenbrödels Hochzeitskleid, befinden sich laut Kretzschmar in einbruchsicheren Glasvitrinen.
Auch eine Nachbildung des Schuhs, den Hauptdarstellerin Libuše Šafránková vor 45 Jahren auf der Osttreppe am Schloss verlor, ist zu sehen. Dort, wo der Prinz das Original vor der Kamera fand, können Fans von »3HfA«, wie sie den Film nennen, ihren rechten Fuß in einen Messingpump stecken. Das Original, das Šafránková damals trug, befindet sich in den Barrandov-Studios in Prag.
Fotos, Filme und Videos berichten von Geschichte, Dreharbeiten, Darstellern und Aschenbrödel-Varianten etwa aus Norwegen. In einem neuen Film erfahren die Besucher zudem die Geschichte des Zirkuspferds und Schimmels Kalif, der neben einem tschechischen Wallach Aschenbrödels Pferd Nikolaus war. Mittels nachgeschneiderter Schattenkostüme - Teilroben, die hinten zugebunden werden - können sich nicht nur Kinder filmecht verkleiden und für kurze Zeit selbst zu Aschenbrödel werden. dpa/nd
»Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«, bis 25. Februar 2018 im Schloss Moritzburg, Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags sowie Heiligabend, erster Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr 10 Uhr bis 17 Uhr
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