- Politik
- Geflüchtete in Griechenland
Athen lässt Geflüchtete von Ägäisinseln aufs Festland bringen
Mindestens 3000 Menschen sollen von den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos
Athen. Um die völlig überfüllten Lager auf den Ostägäisinseln zu entlasten, hat das griechische Innenministerium rund 250 Flüchtlinge aufs Festland gebracht. Sie kamen an Bord einer Fähre aus der Insel Lesbos in der Hafenstadt Piräus an, wie Reporter griechischer Medien am Donnerstag übereinstimmend berichteten. »Es handelt sich um Menschen, die Schutz brauchen. Wir werden in den nächsten Tagen die Aktion intensivieren«, hatte am Vorabend der für die Migration zuständige Minister, Ioannis Mouzalas, der staatlichen Nachrichtenagentur ANA-MPA gesagt.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen in den nächsten Tagen von den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos mindestens 3000 Flüchtlinge zum Festland gebracht werden. Es handele sich um Familien, alleinstehende Frauen, sowie Menschen mit erheblichen Gesundheitsproblemen und nicht um Menschen, die keine Chance haben, Asyl zu bekommen, hieß es aus Kreisen des Innenministeriums.
Auf den Inseln der Ostägäis sind die Flüchtlingslager restlos überfüllt. Allein auf Lesbos befinden sich mehr als 8500 Geflüchtete, bei einer Aufnahmekapazität der Lager dort von rund 3500 Menschen. Die Lage hatte sich den vergangenen Tagen zugespitzt. Es kam zu Demonstrationen von Migranten auf Lesbos und anderen Inseln. Die Lokalbehörden hatten wiederholt erklärt, so könne es nicht weitergehen und vor unkontrollierbaren Zuständen gewarnt. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.