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NBC-Moderator wegen sexueller Belästigung entlassen
Sender trennen sich von TV-Star Matt Lauer und Radiomoderator Garrison Keillor nach Anschuldigungen von Mitarbeiterinnen
New York. In den USA führt die Debatte über sexuelle Belästigung und sexualisierte Gewalt in Hollywood und in den Medien weiterhin zu personellen Konsequenzen. Mit TV-Star Matt Lauer und Radiomoderator Garrison Keillor wurden am Mittwoch zwei prominente, langjährige Medienmacher wegen nach Anschuldigungen über sexuelle Belästigung entlassen, wie ihre jeweiligen Arbeitgeber mitteilten.
Der 59-jährige Lauer moderierte über 20 Jahre lang die populäre Morgensendung »Today« des Senders NBC. Der Sender gab am Mittwoch bekannt, eine detaillierte Liste über Fälle, in denen sich Lauer »sexuell unangemessen« verhalten habe, von einer Mitarbeiterin erhalten zu haben. Zudem veröffentlichte das Magazin »Variety« einen Artikel, der auf Dutzenden Interviews mit aktuellen und ehemaligen Kolleginnen des Moderators basierend aufzeigt, dass der Moderator über Jahre hinweg etliche Frauen sexuell belästigte.
Garrison Keillor ist als Moderator der Radiosendung »A Prairie Home Companion« im öffentlich-rechtlichen US-Radio bekannt. Der Sender Minnesota Public Radio, für den der 75-Jährige bislang arbeitete, kündigte am Mittwoch an, die Zusammenarbeit zu beenden. Eine Kollegin werfe Keillor vor, sie unsittlich berührt zu haben. Weitere Details gab der Sender nicht bekannt. Keillor wehrte sich gegen die Vorwürfe. Es habe einen unglücklichen Vorfall gegeben, wofür er sich sofort entschuldigt habe, erklärte der Radiomoderator in einer E-Mail an die Zeitung »Minneapolis Star Tribune«.
Lauers und Keillors Entlassung sind zwei weitere in einer Serien von bekannt gewordenen Fällen in der US-Medienbranche, die sich von mutmaßlicher sexueller Belästigung über sexuellen Missbrauch bis hin zu sexualisierter Gewalt erstrecken. Die Welle von Enthüllungen sexualisierter Übergriffe hatte Anfang Oktober mit dem Skandal um den früheren Hollywoodproduzenten Harvey Weinstein ihren Anfang genommen, der von inzwischen mehr als hundert Frauen beschuldigt wird, sie belästigt oder vergewaltigt zu haben. AFP/nd
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