Betrugsermittlung gegen LINKE-Politiker dauert an
Potsdam. Die Betrugsermittlungen gegen den früheren Landtagsabgeordneten Torsten Krause (LINKE) verzögern sich. Über eine Anklage gegen den jetzigen Büroleiter von Sozialministerin Diana Golze (LINKE) werde voraussichtlich erst Anfang kommenden Jahres entschieden, sagte Staatsanwalt Christoph Lange am Montag. Ursprünglich wollte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen bis Ende November abschließen. Krause wird vorgeworfen, als Abgeordneter sieben Jahre lang das uckermärkische Lychen als Wohnort angegeben zu haben, obwohl er tatsächlich in Berlin gewohnt habe. Damit soll er sich rund 70 000 Euro Fahrtkostenzuschuss erschlichen haben.
Wegen ähnlicher Vorwürfe hatte das Landgericht Potsdam den ehemaligen Landtagsabgeordneten Peer Jürgens (LINKE) im Oktober zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Der 37-Jährige hatte in seiner Zeit als Abgeordneter von 2004 bis 2014 bei der Parlamentsverwaltung erst Erkner und dann Beeskow als Wohnsitz angegeben, obwohl er tatsächlich in Berlin beziehungsweise in Potsdam gelebt haben soll. So soll er unberechtigt 87 000 Euro Fahrtkosten- und Mietzuschüsse kassiert haben. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.