Zwischen Auftrag und Kunst

  • Lesedauer: 1 Min.

»DEFA war mehr als die populäre Abkürzung des Namens einer Filmgesellschaft. DEFA-Filme waren Programm und Propaganda, standen oft für Qualität und manchmal für Qual«, so die Umschreibung des renommierten Filmpublizisten Frank-Burkhard Habel, der an diesem Mittwoch (18 Uhr) das zweibändige, von ihm herausgegebene und aktualisierte Standardwerk »Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme« im Kino Toni vorstellt. Weder Propaganda noch Qual musste man aber etwa beim hier abgebildeten DEFA-Klassiker »Nackt unter Wölfen« (1963) von Regisseur Frank Beyer ertragen.

Die DEFA war nicht nur eine knapp fünf Jahrzehnte lang agierende Filmfirma. Sie war auch der staatliche Filmproduzent der DDR. Sie wirkte mal mehr, mal weniger geschickt in einem Wechselspiel zwischen politischem Auftrag und künstlerischer Freiheit. Habels »Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme« versammelt jetzt alle DEFA-Filme in zwei Bänden. Jedes Werk wird gewürdigt mit jeweils einer Auflistung der Mitarbeiter, einer Inhaltsangabe, Anmerkungen zur Rezeptionsgeschichte sowie zahlreichen Abbildungen. Diese stark erweiterte und erstmals reich illustrierte Neuausgabe entstand in Zusammenarbeit mit der DEFA-Stiftung. nd

Foto: nd/Archiv

Buchvorstellung: 6. Dezember, 18 Uhr, Kino Toni, Antonplatz 1, Weißensee; Schauspielerin Ute Lubosch im Gespräch mit Frank-Burkhard Habel, Vorführung des Kurzfilms »DEFA 70«.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -