Tagebau Welzow-Süd II überflüssig

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat das Zögern Brandenburgs beim Ausstieg aus der Braunkohle scharf kritisiert. Zwar würden auf Veranlassung der Bundesregierung jeweils zum Jahresbeginn 2018 und 2019 zwei Blöcke des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde in die sogenannte Reserve überführt, was dies tatsächlich bedeute, sei jedoch unklar, sagte BUND-Landesgeschäftsführer Axel Kruschat am Mittwoch. Es sei offen, welche Folgen ein Reservebetrieb haben werde.

Die Umsetzung bisheriger Ziele der Reduzierung der CO2-Emissionen im Bundesland werde damit »nicht wegen, sondern trotz der Landesregierung« auf den Weg gebracht, sagte Kruschat. Das Land hatte sich vergeblich gegen die Reserveregelung ausgesprochen. Wenn die zwei Kraftwerksblöcke tatsächlich aus der Energieerzeugung herausgenommen werden, werde der geplante Tagebau Welzow-Süd II nicht mehr gebraucht, sagte Kruschat. Die laut bisheriger Energiestrategie des Landes angestrebte Verringerung der CO2-Emissionen auf 25 Millionen Tonnen jährlich bis 2030 könne nur mit einem Ausstieg aus der Kohle erreicht werde, betonte er. Von den rund 60 Millionen Tonnen CO2-Emissionen entfielen 40 Millionen Tonnen auf die Braunkohle und nur fünf Millionen Tonnen auf den Verkehr. »Selbst wenn man auf den BER-Flughafen verzichtet und den Verkehr einstellt, kommt man nicht zum Ziel«, sagte Kruschat. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.