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Fast 2100 Tote durch Landminen
Mehr als 6500 Verletzte 2017 / In Kolumbien wurden erstmals keine Sprengfallen mehr eingesetzt
Genf. Durch Landminen sind im vergangenen Jahr mindestens 2089 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 6500 Männer, Frauen und Kinder seien durch die heimtückischen Sprengkörper verletzt worden, teilte die »Internationale Kampagne gegen Landminen« in ihrem diesjährigen Bericht am Donnerstag mit. Die meisten Opfer gab es 2016 in Afghanistan, Libyen, der Ukraine und im Jemen. Noch nie seien so viele Kinder unter den Verletzten und Getöteten gewesen. 42 Prozent aller zivilen Opfer waren nach Angaben der Organisation minderjährig.
Durch die Konflikte in Syrien und Myanmar seien in den vergangenen Jahren neue Krisenherde entstanden, wo Landminen eine traurige Rolle spielten. Seit 2012 setzten zum Beispiel syrische Regierungstruppen auf Antipersonenminen. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat habe solche oft tödlichen Fallen genutzt.
Myanmar soll nach Berichten Minen vermehrt entlang der Grenze gelegt haben, um die nach Bangladesch geflohenen Angehörigen der muslimischen Minderheit der Rohingya von einer Rückkehr abzuhalten.
Erstmals seit Beginn der Überwachung durch die Organisation im Jahr 1999 gab es aber nach dem Ende des Konflikts in Kolumbien im Vorjahr dort keinen dokumentierten Einsatz von Landminen mehr. Doch es habe auch Fortschritte gegeben. Weißrussland habe seine Bestände 2016 komplett zerstört. Insgesamt seien im letzten Jahr 2,2 Millionen Landminen zerstört worden.
Vor 20 Jahren wurde die sogenannte Ottawa-Konvention unterzeichnet, die sich dem Kampf gegen Landminen widmet. Der internationale Vertrag verbietet den Einsatz, die Produktion, Lagerung und Weitergabe von Landminen. 162 Staaten haben ihn bislang unterzeichnet. dpa/nd
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