Fabelhafte Französinnen
Erst schrie Olivier Krumbholz seine ganze Freude raus, dann lobte der französische Nationaltrainer seine Spielerinnen: »Wir waren fabelhaft!« Im Finale der Handball-Weltmeisterschaft vor 11 261 Zuschauern in Hamburg hatte seine Mannschaft überraschend die favorisierten Norwegerinnen geschlagen. Nach spannenden und sehr stimmungsvollen 60 Minuten hieß es am Sonntagabend 23:21 (11:10) für Frankreich.
Die Norwegerinnen, die zuvor mit Kantersiegen gegen Olympiasieger Russland (34:17) und den EM-Zweiten Niederlande (32:23) für Furore gesorgt hatten, taten sich vor den Augen ihrer Ministerpräsidentin Erna Solberg von Beginn an schwer gegen die bewegliche und aggressive französische Defensive. Selbst Superstar Nora Mork, mit 66 Treffern beste Schützin des Turniers, konnte die Niederlage in der dramatischen Schlussphase nicht mehr verhindern. Mit dem Schlusspfiff endete eine lange Siegesserie der Norwegerinnen. Neben den drei Erfolgen bei den Weltmeisterschaften 1999, 2011 und 2015 hatten sie auch sechs der letzten sieben Europameisterschaften gewonnen. Die Niederlage in Hamburg war die erste in einem Endspiel seit der Europameisterschaft vor fünf Jahren in Serbien.
Die Französinnen feierten nach 2003 ihren zweiten WM-Titel. Im Moment des Erfolgs blickte Nationaltrainer Olivier Krumbholz noch mal zurück auf den Sieg der französischen Männer Anfang des Jahres: »Mit zwei Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften hat der französische Handball definitiv ein fantastisches Jahr 2017 hinter sich.« SID/nd Foto: AFP/Patrik Stollarz
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