Bekenntnis
Offener Brief an Merkel
Afrika-Initiativen und Wissenschaftler haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Offenen Brief aufgefordert, sich für die Rückgabe von Kulturgütern und Gebeinen aus Afrika einzusetzen. 100 Jahre nach dem Ende des deutschen Kolonialismus in Afrika dürfe die Bundesregierung zum Thema Restitution nicht schweigen, schrieb der Verein »Berlin Postkolonial« in dem am Dienstag veröffentlichten Brief. Zudem müsse sich die Regierungschefin zur Initiative des französischen Präsidenten Emmanuel Macron positionieren. Macron hatte im November eine zeitweise oder dauerhafte Rückgabe afrikanischer Kulturgüter aus französischen Sammlungen und Museen sowie die Rückgabe von menschlichen Gebeinen nach Algerien angekündigt. Frankreich reagiere damit auf die Debatte zum kolonialen Erbe, »der sich auch die anderen Länder des Globalen Nordens nicht länger entziehen können«, schrieben die Initiatoren.
Die Zahl afrikanischer Artefakte in den großen ethnologischen Museen in Nordamerika und Europa ist der Initiative zufolge so hoch, dass über 90 Prozent aller Exponate noch nie gezeigt wurden. epd/nd
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!