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Betriebsarbeit

  • Lesedauer: 1 Min.
Die sogenannten K-Gruppen, um 1970 als Spaltprodukt aus dem Zerfallsprozess des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) und dem Niedergang der Studentenbewegung entstanden, sahen das revolutionäre Subjekt nicht mehr in der Studierendenschaft, sondern im Proletariat. Da dieses von der ihm zugedachten Rolle noch nichts wusste, musste es erst einmal aufgeklärt werden. Die Massenmedien gehörten ja der Bourgeoisie, das Internet gab es noch nicht, und so zogen der Kommunistische Bund, die KPD/ML, der Arbeiterbund und andere mit ihren eigenen Zeitungen und Flugblättern frühmorgens vor die Werktore. Wer es schaffte, zwei bis drei Exemplare zu verteilen, galt schon als guter Agitator und wurde in der Zellensitzung belobigt. Einige Aktivisten aus den K-Gruppen, die selbst in Fabriken arbeiteten, gründeten dort Betriebsgruppen und hielten in kleinsten Kreisen marxistische Schulungen ab. Einigen wenigen gelang der Marsch durch die Institutionen der Arbeiterklasse. So war der spätere IG Metall-Chef Berthold Huber in jungen Jahren Mitglied im Kommunistischen Arbeiterbund Deutschlands (KABD). Allerdings war er dort unter öffentlich nie geklärten Umständen ausgeschlossen worden. RP
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