Freispruch für Antifaschisten

Äußerung in nd-Interview ist von der Meinungsfreiheit gedeckt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Der Antifaschist Bernd Langer ist in einem Strafverfahren wegen einer Äußerung in einem nd-Gespräch freigesprochen worden. Der 57-Jährige hatte 2014 den Brandanschlag auf die Druckerei der deutschnationalen Zeitung »Junge Freiheit« 20 Jahre zuvor eine »Superaktion« genannt. Das Berliner Kammergericht sieht in dieser Formulierung keine »Billigung einer Straftat«. Die Richter hoben damit eine vorherige Verurteilung des 57-Jährigen durch das Landgericht auf. Langers Äußerung stelle »lediglich eine Randnotiz in einem ausführlichen und durchaus auch selbstkritischen Gespräch über historische Sachverhalte« dar und unterscheide sich von anderen Aufrufen zur Militanz. Das oberste Berliner Gericht bewertet in seinem rechtskräftigen Beschluss von Dienstag die Meinungsfreiheit höher als die Vorinstanzen. Das Strafverfahren ging auf Alexander von Stahl zurück. Der frühere Generalbundesanwalt und Anwalt der »Jungen Freiheit« hatte vor drei Jahren bei der Generalstaatsanwaltschaft Berlin Strafanzeige gestellt. nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.