Gegen Migration und Antisemitismus
Erste Regierungserklärung von Kanzler Kurz vor Wiener Parlament
Wien. Bei seiner ersten Regierungserklärung vor dem Parlament in Wien betonte Österreichs neuer Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwoch unter anderem, gegen jede Art von Antisemitismus eintreten zu wollen. Dazu gehöre, so Kurz, der Kampf gegen die bestehende und gegen die durch Zuwanderung von Muslimen importierte Judenfeindlichkeit. Heinz-Christian Strache vom rechten Koalitionspartner FPÖ sagte in der Debatte zudem, man werde »sicherstellen, dass Zuwanderung in den österreichischen Sozialstaat nicht stattfindet«.
Kurz hatte bei seiner ersten Auslandsreise am Dienstagabend die Spitzen der EU in Brüssel aufgesucht, um Sorgen wegen der Regierungsbeteiligung der FPÖ zu zerstreuen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte danach, die Regierung in Wien werde wie jede andere in Europa behandelt. »Wir beurteilen die Regierungsarbeit, wenn sie dann im Gange ist«, sagte Juncker. »Ich weigere mich, Vorverurteilungen vorzunehmen.« dpa/nd Kommentar Seite 4
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.