Auszählung in Liberia läuft
Ex-Fußballer George Weah liegt bei Stichwahl vorne
Genf/Monrovia. Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Liberia zeichnet sich ein Sieg von Ex-Fußballstar George Weah ab. Inoffiziellen Ergebnissen zufolge holte Weah in zwölf der 15 Provinzen des westafrikanischen Landes die Mehrheit, wie örtliche Medien am Mittwoch berichteten. Sein Herausforderer, der bisherige Vizepräsident Joseph Boakai, gewann demnach nur in zwei Provinzen. Südafrikas Präsident Jacob Zuma gratulierte Weah bereits zum Sieg. Das offizielle Endergebnis will die liberianische Wahlkommission erst am Freitag bekanntgeben.
Die Wahl war am Dienstag ohne Zwischenfälle verlaufen. Die Beteiligung war offenbar deutlich niedriger als in der ersten Runde im Oktober, die Weah mit 44,4 Prozent vor Boakai mit 33,1 Prozent für sich entschieden hatte. Die bisherige Amtsinhaberin Ellen Johnson Sirleaf war nach zwei Amtszeiten nicht wieder angetreten. Die Stichwahl hatte sich wegen der Anfechtungsklage eines unterlegenen Kandidaten verzögert. An der Seite Weahs kandidierte die Ehefrau des Ex-Diktators Charles Taylor, Jewel Taylor, für das Vizepräsidentenamt. Taylor sitzt in Großbritannien wegen Kriegsverbrechen im Gefängnis.
epd/nd
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