Wochen-Chronik

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8. Januar 1918

In seiner Neujahrsbotschaft verkündet US-Präsident Woodrow Wilson ein 14-Punkte-Programm zur Beendigung des Ersten Weltkrieges. Sein Friedensplan verlangt von den Mittelmächten Deutschland und Österreich als Vorbedingung für Verhandlungen, allen Völkern das Selbstbestimmungsrecht zuzugestehen und die besetzten Gebiete zu räumen. Zugleich plädiert er für die Beschränkung der Rüstung und die Bildung eines »Verbandes der Nationen« (Völkerbund).

11. Januar 1923

Zur Sicherstellung von Reparationsforderungen marschieren französische und belgische Truppen ins Ruhrgebiet ein. Frankreich wirft Deutschland vor, vereinbarte Holz- und Kohlelieferungen zurückzuhalten. Die Reichsregierung reagiert mit dem Aufruf zum passiven Widerstand, der von rechten Nationalisten aufgegriffen wird. Die Besatzungsmacht antwortet unter anderem mit der Hinrichtung des Freikorpsmannes Albert Leo Schlageter, den die Nazis zum Märtyrer erheben.

13. Januar 1898

Als offener Brief an den Präsidenten der Französischen Republik erscheint Émile Zolas Streitschrift »J’accuse!« (Ich klage an). Der Schriftsteller fordert die Wiederaufnahme des Dreyfus-Prozesses von 1894. Der Offizier Alfred Dreyfus war in einem antisemitischen Verfahren wegen angeblicher Spionage für Deutschland zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Da nun die Justiz auch gegen Zola vorgeht, emigriert dieser nach London. Die Affäre stürzt das Land in eine Krise.

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