Strache: Kasernen für Flüchtlinge

Österreichs Vize hielt Ausgangssperre für denkbar - und rudert nun zurück

  • Lesedauer: 1 Min.

Seggau. Österreichs Vizekanzler Heinz-Christian Strache von der rechten FPÖ hat seine umstrittenen Aussagen zur Unterbringung von Asylbewerbern relativiert. Quartiere für Flüchtlinge in leer stehenden Kasernen seien derzeit kein Thema, sagte der FPÖ-Chef am Freitag nach der Regierungsklausur im steirischen Schloss Seggau. »Es sind keine Massenquartiere geplant«, so der 48-Jährige. Die neue Rechtsregierung aus ÖVP und FPÖ verfolge vielmehr das Ziel, »illegale Migration« zur Gänze zu stoppen.

Strache hatte Donnerstagabend in einem Interview mit dem Österreichischen Rundfunk (ORF) davon gesprochen, Flüchtlinge in Wien in Kasernen unterbringen zu wollen. Auch eine Ausgangssperre für Flüchtlinge am Abend und nachts hielt er für denkbar.

Die Stadt Wien kritisierte den Vorschlag Straches. Der Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) bezeichnete die Idee als »lächerlich«. Asylbewerber seien Menschen, keine Gefangenen, sagte die sozialdemokratische Sozialstadträtin Sandra Frauenberger. dpa/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.