Rassistische Pamphlete
Louis-Ferdinand Céline
Die geplante Veröffentlichung von drei rassistischen Pamphleten des Romanautors Louis-Ferdinand Céline aus den 30er Jahren, die das Verlagshaus Gallimard neu herausbringen will, sorgt in Frankreich für Streit. Frankreichs Premierminister Edouard Philippe plädierte am Sonntag für eine kommentierte Veröffentlichung, ein Vertreter von Holocaust-Opfern forderte, das Projekt zu stoppen. Die Texte »Bagatelles pour un massacre« (»Kleinigkeiten für ein Massaker«), »L’école des cadavres« (»Die Schule der Leichen«) und »Les Beaux draps« (»Schöner Schlamassel«) sollen in einem Buch erscheinen. Frédéric Potier, Frankreichs Regierungsbeauftragter für den Kampf gegen Rassismus, hatte das Verlagshaus bereits im vergangenen Monat vor den Risiken der Veröffentlichung gewarnt. Er forderte »Garantien«, dass die Texte in einer kommentierten Ausgabe erscheinen.
Céline gehört zu den wichtigsten Schriftstellern Frankreichs im 20. Jahrhundert. Am bekanntesten ist sein Roman »Reise ans Ende der Nacht« (1932). AFP/nd
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