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Das Milliardenloch BER
Tomas Morgenstern über die in Aussicht stehenden Zusatzkosten für den Hauptstadtflughafen
Ein Flughafen - zumal, wenn er die Hauptstadt einer so reichen Industrienation zieren soll - ist halt nicht zum Nulltarif zu haben. So etwa wurde 2006 zum Baubeginn argumentiert. Damals ging es - man möchte weinen und lachen zugleich - um zwei Milliarden Euro. Als 2012 offenkundig wurde, dass man an einem Luftschloss gebaut hatte und der jetzt BER genannte Hauptstadtairport so keinesfalls eröffnet werden kann, rechnete man die Kosten neu zusammen, kam auf 4,3 Milliarden Euro und wäre dafür bald gevierteilt worden.
Inzwischen ist man bei 6,5 Milliarden, doch immerhin hat der aktuelle Flughafenchefs Engelbert Lütke Daldrup dem Projekt eine Frist bis 2020 gesetzt. An der, das ließen Geschäftsführung und Vorstand der Flughafengesellschaft im Dezember wissen, macht sich wohl ein Großteil des zusätzlichen Finanzbedarfs des BER fest. 25 Millionen Euro kosten dort allein Baubetrieb und Einnahmeausfälle - jeden Monat. Dazu etwas Kleinkram für die Beschleunigung von Fertigstellung und Ausbau, und schon ist man bei einer Milliarde. Wie teuer es wirklich werden soll, will man bis März 2018 ermitteln. Die Flughafengesellschaft glaubt schon mal, dass sie selbst höchstens 400 Millionen Euro aufbringen kann. Für den Rest sollen wohl Berlin, Brandenburg und der Bund aufkommen. Also eher der Steuerzahler. Also wir. Für einen acht Jahre überfälligen Flughafen, der schon zur Eröffnung zu klein sein wird.
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