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Kroatien will ganz nach oben
Am Freitag beginnt die Handball-EM der Männer mit dem brisanten Spiel des Gastgebers gegen Serbien
Eines der brisantesten Spiele dieses Turniers gibt es gleich am Freitag in Zagreb zu erleben. Dort trifft Gastgeber Kroatien am Abend auf Nachbar Serbien, dem man in herzlicher Abneigung verbunden ist. Bei der EM 2012 in Serbien hatten die heimischen Anhänger Gästefans aus Kroatien angegriffen, die Polizei in Zagreb will angesichts dieser Konstellation am Freitag verstärkt Präsenz zeigen.
Wie ist der Modus der EM?
Gruppe A in Split:
Kroatien, Schweden, Serbien, Island
Gruppe B in Porec:
Frankreich, Belarus, Norwegen, Österreich
Gruppe C in Zagreb:
Deutschland, Mazedonien, Montenegro, Slowenien
Gruppe D in Varazdin:
Spanien, Dänemark, Tschechien, Ungarn
Spiele der Gruppe C
13. Januar: Deutschland - Montenegro (17.15) Mazedonien - Slowenien (19.30).
15. Januar: Slowenien - Deutschland (18.15) Montenegro - Mazedonien (20.30).
17. Januar:
Deutschland - Mazedonien (18.15).
Montenegro - Slowenien (20.30).
Hauptrunde:
vom 18. bis 24. Januar in zwei Hauptrundengruppen mit jeweils den drei Erstplatzierten der Vorrundengruppen A und B (in Zagreb) sowie C und D (in Varadzin)
Spiel um Platz 5:
26. Januar, 15.30, in Zagreb
3. Hauptrundengruppe I - 3. Hauptrundengruppe II
Halbfinale
26. Januar, 18.00, in Zagreb
1. Hauptrundengruppe I - 2. Hauptrundengruppe II
26. Januar, 20.30, in Zagreb
2. Hauptrundengruppe I - 1- Hauptrundengruppe II
Spiel um Platz 3
28. Januar, 18.00, in Zagreb
Verlierer Halbfinale I - Verlierer Halbfinale II
Finale in Zagreb
28. Januar, 20.30, in Zagreb
Sieger Halbfinale I - Sieger Halbfinale II
Die ersten drei Teams aus jeder der vier Vierergruppen ziehen in die Hauptrunde ein. Die Punkte gegen die ebenfalls qualifizierten Teams aus der eigenen Gruppe werden dabei mitgenommen in die Hauptrunde. Dort gibt es dann zwei Sechsergruppen. Die beiden bestplatzierten Mannschaften der beiden Hauptrundengruppen erreichen das Halbfinale in Zagreb.
Wer sind die Favoriten?
Natürlich Deutschland als Titelverteidiger, aber auch die übrigen Handball-Großmächte: Olympiasieger Dänemark und Weltmeister Frankreich peilen den Titelgewinn ebenso an wie Gastgeber Kroatien.
Was bedeutet die EM für das Land?
Nach 2000 sind die handballbegeisterten Kroaten zum zweiten Mal Gastgeber des Kontinentalturniers. Die Fans erwarten von der Mannschaft um den überragenden Domagoj Duvnjak (THW Kiel) natürlich nicht weniger als den Titelgewinn - auch, weil der legendäre Erfolgstrainer Lino Cervar wegen der EM zur Nationalmannschaft zurückgekehrt ist.
Was mögen die Handballliebhaber an der EM in Kroatien?
Es ist ein Turnier der kurzen Wege, jedenfalls im Vergleich zur EM 2020, bei der erstmals drei Nationen Gastgeber sein werden: Österreich, Schweden und Norwegen. Das Turnier 2018 ist zudem das letzte mit nur 16 Mannschaften. Ab 2020 sind 24 Teams am Start.
Wie haben die Deutschen bisher abgeschnitten?
Bei dem seit 1994 alle zwei Jahre ausgetragenen Wettbewerb taten sich die Deutschen oft schwer, auch wenn 1998 Bronze, 2002 Silber und 2004 Gold heraussprangen. 2014 verpasste die Auswahl sogar das Turnier, 2016 folgte das strahlende Comeback mit dem Titelgewinn der Deutschen, die sich seither »Bad Boys« nennen - »böse Jungs«. Den Namen hatte sich der damalige Bundestrainer Dagur Sigurdsson ausgedacht.
Wo gibts die EM im TV zu sehen?
In ARD und ZDF werden die Spiele der deutschen Mannschaft live übertragen - im Höchstfall werden es sieben Spiele sein. Alle anderen Matches des Turniers werden auf der Seite www.handball-deutschland.tv gestreamt. Dort sind alle 47 Spiele auch in der Mediathek abrufbar.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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