Türkei: Journalisten kommen frei

Verfassungsgericht erklärt Untersuchungshaft für unrechtmäßig

  • Lesedauer: 1 Min.

Istanbul. Das türkische Verfassungsgericht hat die Entlassung aus der Untersuchungshaft von zwei oppositionellen Journalisten angeordnet. Das Gericht in Ankara sah die Rechte von Sahin Alpay und Mehmet Altan verletzt und verfügte ihre Freilassung, wie die Zeitung »Cumhuriyet« am Donnerstag berichtete. Alpay und Altan sitzen seit mehr als einem Jahr in Untersuchungshaft. Die beiden und der »Cumhuriyet«-Journalist Turhan Günay, der bereits zuvor aus der U-Haft entlassen worden war, hatten individuelle Beschwerde beim Verfassungsgericht eingelegt. Sie beklagten etwa, dass gegen ihr Recht auf Freiheit und Sicherheit, Meinungs- und Pressefreiheit verstoßen wurde. Das Gericht gab ihnen Recht.

Nach Meinung von Experten ist die Entscheidung des Verfassungsgerichts ein Präzedenzfall für andere Journalisten in türkischer Untersuchungshaft. Etwa könnte sich das Urteil positiv auf den Fall des inhaftierten »Welt«-Korrespondenten Deniz Yücel auswirken, der ebenfalls Beschwerde beim Verfassungsgericht eingereicht hatte. dpa/nd Seite 6

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -