Einmaliges Like
Kika-Dokumentation
Der Hessische Rundfunk (HR) hat am Wochenende die Dokumentation über eine Liebesbeziehung zwischen einer jungen Deutschen und einem syrischen Flüchtling erneut ausgestrahlt. Der Film »Schau in meine Welt: Malvina, Diaa und die Liebe« war am 26. November um 20.35 Uhr im Kinderkanal (Kika) gezeigt worden. In einer Diskussion äußerte sich HR-Fernsehdirektorin Gabriele Holzner überrascht und erschreckt über die heftige Diskussion in sozialen Netzwerken, die am 6. Januar begonnen habe. Sie sprach von einem Shitstorm.
Zu einem Bericht der »Bild«-Zeitung (Samstag), Diaa habe auf seinem Facebook-Account eine islamistische Seite positiv bewertet, sagte Holzner: »Diaa hat die Seite von Pierre Vogel, bekanntermaßen ein Salafist, geliked, vor vielen, vielen Monaten.« Das habe man jetzt erst festgestellt. »Das gefällt mir überhaupt nicht«, sagte Holzner. Es wäre auch gut gewesen, wenn der Sender das früher gemerkt hätte.
»Fakt ist aber, dass ihn dieses, und das ist ein einmaliges Like, nicht zum Salafisten oder zum Islamisten oder zum Gefährder macht.« Diaa habe eine wirre Vielzahl sehr verschiedener Seiten geliked. Dies zeige: »Da ist ein junger Mann auf der Suche nach Orientierung.« Ein Interview mit Diaa dazu zeige der Sender auf seinen Wunsch hin nicht, weil er infolge des Shitstorms massive Drohungen aus der extremistischen islamischen Szene erhalte.
Beim MDR sind zu dem Film Beschwerden eingegangen. Der MDR hat die Federführung für den Kika von ARD und ZDF. In dem Beitrag von Marco Giacopuzzi erzählen Malvina und der syrische Flüchtling Diaa Mohammed von ihrer Liebe und den Problemen in ihrer Beziehung. epd /nd
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