Neues Stadion, neue Spieler
Aue und Dresden spielen in Liga zwei gegen den Abstieg
Punktgleich und nur durch fünf Tore getrennt rangieren die beiden sächsischen Fußball-Zweitligisten SG Dynamo Dresden und FC Erzgebirge Aue ganz nah beieinander. Mit unterschiedlichen Zielstellungen in die Saison gestartet, wollen beide nun zunächst einmal schnell den Abstiegskampf hinter sich lassen. Eine Bestandsaufnahme zum Start nach der Winterpause.
23 Punkte auf dem Konto sind vor allem für die Auer eine mehr als positive Bilanz. »Das sind zehn Punkte mehr als vor einem Jahr«, rechnet Kapitän Martin Männel vor. Zur Freude des Teams trainiert mit Nicky Adler ein lange verletzter Spieler endlich wieder mit und beim ersten Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig am Sonntag wird das komplett umgebaute Stadion eingeweiht. Das soll noch mal einen Schub geben. Vorher steht am Mittwoch aber das Auswärtsspiel in Düsseldorf an.
Einen Tag später empfangen die Dresdner den FC St. Pauli. Dynamo war man mit seiner Punkteausbeute nicht zufrieden, denn zu häufig wurden in der Hinserie schon sichergeglaubte Punkte noch verschenkt. Zuletzt drei Siege am Stück sorgten zumindest für einen entspannten Jahreswechsel in der Landeshauptstadt. Treuer Begleiter aber bleibt das Verletzungspech. Neuester Patient ist Torhüter Marvin Schwäbe, der wegen eines Meniskuseinrisses ausfällt.
Die vier Testspiele waren ein Spiegelbild der Saison: Trotz überzeugender Leistung unterlag Dresden dem VfL Wolfsburg mit 1:2, tat sich beim 2:1-Sieg gegen die U23 von Werder Bremen schwer und bezwang hochverdient den FC Groningen. Die Generalprobe ging dann mit 1:4 gegen Boleslav wieder daneben.
Aue nutzte derweil ein Trainingslager in Spanien, um am Offensivspiel zu arbeiten. Allerdings war davon bislang nichts zu erkennen. Alle drei Testspiele gingen verloren. Vor allem das 0:1 gegen Drittligist Erfurt war bedenklich. Der neue bullige Stürmer Ridge Munsy muss sich erst noch beweisen. Mit Düsseldorf, Braunschweig, Nürnberg, Ingolstadt und Kiel hat Aue zudem ein heftiges Auftaktprogramm. »Das könnte aber ein kleiner Vorteil für uns sein«, sagte Abwehrchef Dominik Wydra. Denn die »Veilchen« taten sich gegen spielstarke Mannschaften zuletzt oft leichter. »Die Unterschiede in der Qualität sind in der 2. Liga nicht so groß. Hier geht es vor allem darum, wer bereit ist, mehr zu investieren«, so Wydra.
Ähnlich sieht es auch Dynamos Trainer Uwe Neuhaus. »Alle Gegner sind hart«, sagte der 58-Jährige. Die ersten fünf Partien werden richtungsweisend sein. Gegen St. Pauli, Sandhausen, Bochum, Fürth und Regensburg gelangen in der Hinserie nur fünf Zähler. Nun soll Rückkehrer Marcel Franke der Innenverteidigung mehr Stabilität bringen. »Die Eindrücke, die er hinterlassen hat, sind tadellos«, lobte ihn sein Trainer Neuhaus. dpa/nd
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