Ein Problemvogel zum Jubeljahr

Weil Rostocks Marketing-Plüschtier »Greifi« giftige Teile hat, soll der beauftragte Künstler nun Regress zahlen

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Rostock. Nach der Panne mit dem in Teilen giftigen Plüschtier »Greifi« sucht die Hansestadt Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) nun Regress bei dem beauftragten Künstler. Der Verwendungszweck und die damit verbundenen notwendigen Eigenschaften des Plüschtieres seien klar benannt worden, begründete ein Stadtsprecher das Vorgehen gegenüber dem Künstler, der Vertragspartner der Stadt sei. Klar sei aber auch, dass die Stadt in ihren Bemühungen um die Ausrichtung der 800-Jahr-Feierlichkeiten - ein Greif findet sich im Stadtwappen - einen Imageschaden erlitten habe. Es gelte nun, den finanziellen Schaden so gering wie möglich zu halten. Den Auftragswert gab der Sprecher mit rund 23 000 Euro an. Ursprünglich war geplant, in diesem Jahr jedem neugeborenen Rostocker ein »Greifi«-Plüschtier zu schenken. Die Aktion war nach elf Tagen gestoppt worden, als die fehlende CE-Kennzeichnung für die gesundheitliche Unbedenklichkeit bemerkt wurde. Eine Untersuchung ergab, dass ein kleines Plättchen an den Augen mit verbotenen Weichmachern belastet war. Diese Plättchen könnten beim Verschlucken zu Gesundheitsgefährdung führen.

Die Vorsitzende LINKEN-Bürgerschaftsfraktion, Eva-Maria Kröger, erklärte, sie halte nichts davon, wenn die Stadt versuche, sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen. dpa/nd

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