- Politik
- Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie
In diesen 250 Firmen hat die IG Metall gestreikt
nd-Recherche zeigt Ausmaß der 24-Stunden Warnstreiks in der Metallindustrie der letzten drei Tage
In ganz Deutschland streikt die IG Metall gerade, fast zumindest. Das ist das Ergebnis einer nd-Recherche zu den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie. Wir haben die Meldungen auf Homepages von allen sieben Bezirken der Gewerkschaft und ihre Pressemitteilungen ausgewertet. Ergebnis ist eine Karte mit vielen roten Punkten, derzeit sind das rund 250.
Sie markieren, in welchen Firmen und Orten die IG Metall in den letzten drei Tagen gestreikt hat. Der Schwerpunkt der Ausstände liegt im Süden und Westen der Republik, in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Beim Elektrogerätehersteller Bosch etwa wurde an an mehr als einem Dutzend Betrieben gestreikt. Die Punkte ballen sich vor allem in Stuttgart, Mannheim und Köln.
Doch nicht nur in diesen Industrieregionen, sondern in allen Landesteilen Deutschlands wurde gestreikt, etwa ganz im Nordosten Deutschlands auf der Neptun-Werft in Rostock. Die von uns recherchierten Zahlen unterschätzen die Zahl der Firmen aber noch, etwa weil von der Gewerkschaft in Berlin-Brandenburg-Sachsen nicht alle teilnehmenden Betriebe mit Namen genannt wurden.
Auch in anderen Landesteilen gab es Betriebe, die sich kurzfristig dem Streik angeschlossen haben und etwa nur anderthalb Stunden streikten und deswegen hier nicht aufgeführt sind. Die IG Metall selber spricht von rund 280 teilnehmenden Betrieben. Seit Mittwoch hätten sich insgesamt 500.000 Beschäftigte beteiligt.
Die meisten der hier ermittelten Betriebe streikten 24 Stunden durch, oft mit Beginn der Frühschicht um fünf oder sechs Uhr morgens, doch einige wenige streikten weniger lange. Die Grafik und die dazugehörige Liste kann sich mit der Korrektur bzw. Ergänzung von Betrieben in den nächsten Tagen noch leicht ändern.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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