Erneut schwere Vorwürfe gegen Bundeswehr-Ausbilder

Vorgesetzter in Pfullendorf hatte Soldaten so lange marschieren lassen, bis mehrere von ihnen zusammenbrachen

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Die Bundeswehr ermittelt einem Pressebericht zufolge seit einigen Wochen wegen Verfehlungen von Ausbildern im baden-württembergischen Pfullendorf. Ein Ausbilder von Unteroffiziersanwärtern soll Soldaten Mitte Januar so lange marschieren haben lassen, bis mehrere von ihnen zusammenbrachen, wie der »Spiegel« am Dienstag berichtete. Einer der Soldaten verlor bei dem Marsch das Bewusstsein und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die Bundeswehr habe nach einer Beschwerde Mitte Januar Disziplinarermittlungen übernommen, hieß es weiter. Mittlerweile hätten sich die Vorwürfe teilweise bestätigt. Ein verantwortlicher Ausbildungsfeldwebel wurde den Angaben zufolge versetzt. Ein Truppendienstgericht muss noch über weitere Maßnahmen entscheiden.

Der Bundeswehrstandort Pfullendorf war 2017 wegen des Vorwurfs sexueller Übergriffe und Misshandlungen bereits in die Schlagzeilen geraten. Auch in der Bundeswehr-Kaserne in Munster waren im Sommer 2017 mehrere Soldaten bei einem Übungslauf zusammengebrochen. Nachdem der verantwortliche Ausbilder den Marsch fortsetzte, erlitten zwei Soldaten einen Hitzeschlag. Ein Offiziersanwärter starb kurz darauf an multiplem Organversagen. AFP/nd

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