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Comeback der Spielbanken in Sachsen-Anhalt

Drittes Casino des Landes soll in Halle eröffnen

  • Lesedauer: 2 Min.

Halle. Nach Günthersdorf und Magdeburg bekommt Halle die dritte Spielbank des Landes Sachsen-Anhalt. Voraussichtlich von August an können Spieler ihr Glück an zunächst 85 Geräten versuchen. Die Kapazität reicht bis zu 120 Spielautomaten. Es wurden 4,5 Millionen Euro investiert, wie der Vorstand Spielbetriebe der Gauselmann-Gruppe, Dieter Kuhlmann, sagte. Zu dieser Gruppe gehört Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt, ein Gemeinschaftsunternehmen von Gauselmann und der schweizerischen Stadtcasino Baden AG.

Die Spielbanken in Sachsen-Anhalt haben eine wechselvolle Geschichte. Ursprünglich gehörten sie dem Land, waren aber unrentabel. Anfang 2010 wechselten sie den Besitzer, der neue geriet allerdings in Finanznöte. Die Casinos in Magdeburg, Halle und Wernigerode schlossen im Mai 2011. Nach erneuter Suche nach einem Betreiber wurde im Mai 2013 die Lizenz an die Merkur-Spielbanken vergeben, die zur international tätigen Gauselmann-Gruppe gehören. Sie betreiben seit Dezember 2014 die Spielbanken in Leuna-Günthersdorf und in Magdeburg.

Halle bekommt nun Sachsen-Anhalts dritte Spielbank Im vergangenen Jahr flossen laut Finanzministerium 2,5 Millionen Euro in die Landeskasse. Im Jahr 2016 waren es 793 000 Euro. Einen Teil der Einnahmen reiche das Land an die Gemeinden, in denen die Spielbanken stehen, weiter. 2017 seien das mehr als 324 000 Euro gewesen.

Die Spielbank in Halle kommt an den historischen Ort in der Innenstadt zurück, an dem sich bereits früher ein Casino befand. Pro Jahr werden etwa 60 000 Gäste erwartet. Im vorigen Jahr kamen 60 000 Glücksspieler nach Günthersdorf an der Landesgrenze zu Sachsen und 46 000 nach Magdeburg.

Während in Günthersdorf neben Automaten auch klassische Glücksspiele, wie Roulette oder Black Jack gespielt werden können, soll es in Halle nur Automaten geben. In der Landeshauptstadt Magdeburg werden neben Spielautomaten auch Pokerrunden geboten. Derzeit arbeiten in Günthersdorf und Magdeburg 77 Beschäftigte. Für Halle sollen noch einmal 20 dazukommen. Der bisher höchste Gewinn ging mit 47 000 Euro in Günthersdorf an einen Spieler. dpa/nd

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