EU erhöht den Druck auf Polen
Warschau kündigt schnelle Antwort zu strittigen Justizreformen an
Brüssel. Der Druck auf Warschau steigt: Bei einem EU-Ministertreffen in Brüssel stellten sich die deutsche und die französische Regierung am Dienstag hinter das von der EU-Kommission im Streit um die Unabhängigkeit der polnischen Justiz eingeleitete Strafverfahren nach Artikel 7 des EU-Vertrags. Dieses könnte im letzten Schritt sogar mit einem Entzug des Stimmrechts bei Abstimmungen im EU-Ministerrat enden, wobei hierfür Einstimmigkeit nötig wäre.
Polens Europa-Staatssekretär Konrad Szymanski habe am Dienstag beim Treffen mit seinen EU-Kollegen zugesichert, dass Warschau »sehr bald« auf Bedenken Brüssels antworten werde, sagte Vize-Kommissionspräsident Frans Timmermans. Die Frist dafür läuft Ende März aus. »Wir schließen derzeit nichts aus«, sagte der deutsche Europa-Staatsminister Michael Roth (SPD). Zwar habe es zuletzt »Signale der Dialogbereitschaft« aus Warschau gegeben. »Aber am Ende zählen ja keine Versprechen, am Ende zählen Taten.« Agenturen/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.