Bienenkiller verbieten

Haidy Damm hält die EFSA-Studie zu Insektiziden für ein wichtiges Argument

  • Haidy Damm
  • Lesedauer: 1 Min.

Insektengifte sind schädlich für Bienen. Das hat die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA in einer neuen Studie bestätigt. Damit tragen Neonikotinoide entscheidend zum Artensterben bei. Und das nicht nur bei Wildbienen, Honigbienen und Hummeln. Weniger Insekten heißt auch weniger Vögel. Nicht wenige Wissenschaftler beschreiben den Verlust an biologischer Vielfalt bereits als »Kipppunkt im weltweiten Ökosystem«.

Die aktuelle Bewertung durch die EFSA könnte Bewegung in die seit zehn Jahren andauernde Diskussion um ein europaweites Verbot bringen. Die Bundesregierung hatte angekündigt, diese Ergebnisse abzuwarten. Sollte sich die Schädlichkeit der Chemikalien bestätigen, müsse ihre Verwendung verboten werden, sagte Noch-Landwirtschaftsminister Christian Schmidt im Dezember. Seine Nachfolgerin Julia Klöckner hat sich noch nicht geäußert. Ob die CDU-Politikerin sich zu Beginn ihrer Amtszeit auf einen Konflikt mit dem Bauernverband einlässt oder den ewigen Kuschelkurs fortsetzt, bleibt abzuwarten.

Der »Schutz der Bienen« liege der Großen Koalition »besonders am Herzen«, heißt es vage formuliert im Koalitionsvertrag. Jetzt muss es konkret werden. Das Argument fehlender wissenschaftlicher Daten kann endlich nicht mehr für Untätigkeit herhalten. Wer den Artenschwund bekämpfen will, muss diese Bienenkiller sofort vom Markt nehmen.

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