Digitale Lahmarschigkeit

Markus Drescher fände es nicht schlecht, wenn die Sicherheit mithalten könnte

Im Rennen Cyberkriminelle gegen digitale Sicherheit haben die Gauner sämtlicher Couleur ganz klar die Nase vorn. Selbst in angeblich hoch gesicherte Bereiche dringen Geheimdienste, Verbrecher und wer sonst noch ein - der Hackerangriff auf das Bundesdatennetz ist da nur der neueste Coup. Der dabei noch nicht einmal große direkte Auswirkungen auf die Bevölkerung hat. Bei der Wasser- und Stromversorgung, Atomkraftwerken, der Verkehrsinfrastruktur und Gesundheitsversorgung ginge es schon um Menschenleben.

Die Gefahren sind hinlänglich bekannt, doch gewinnt man zwischen all den Nachrichten über Hackerangriffe, gestohlene Daten und Sicherheitslücken nicht den Eindruck, dass für die Sicherheit im Netz ähnlich viel getan wird wie für das Vorantreiben des digitalen Fortschritts und das Ausdehnen der Technik auf sämtliche Lebensbereiche. Während in der realen Welt derzeit nach immer mehr Sicherheitsmaßnahmen gerufen wird - mehr Polizei, schärfere Gesetze, mehr Befugnisse für Behörden - wird die Kriminalität im Netz und die in letzter Konsequenz womöglich tödlichen Abwehrmängel seit Jahren und trotz regelmäßiger Schlagzeilen scheinbar hingenommen. Das heißt nun aber nicht, dass der Fortschritt aufgehalten werden müsste. Derlei hat noch nie funktioniert. Doch zumindest wäre es angebracht, es Kriminellen nicht ganz so einfach zu machen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.