Traumschiff ohne Kapitän

Siegfried Rauch ist tot

  • Lesedauer: 2 Min.

Der aus der ZDF-Serie »Traumschiff« bekannte Schauspieler Siegfried Rauch ist tot. Er starb am Sonntag bei einem Treppensturz in seinem Heimatort Untersöchering bei München. Von 1999 an verkörperte Rauch 14 Jahre lang die Rolle des »Traumschiff«-Kapitäns. Jahrelang war er auch in der ZDF-Serie »Der Bergdoktor« zu sehen. Rauch bediente vor allem die Familienunterhaltung, sein Spektrum reichte aber vom Krimi über den Actionfilm bis hin zu Romanverfilmungen. 2011 etwa spielte er in »Beate Uhse - Das Recht auf Liebe«, einer Biografie der Erotikshop-Pionierin.

Rauch widmete sich nach der Schulzeit zunächst dem Studium der Architektur und Theaterwissenschaften, bevor er sich der Schauspielerei zuwandte. Ab Ende der 50er Jahre spielte er auf verschiedenen Bühnen, dann entdeckte ihn das Fernsehen. Bekannt wurde er unter anderem mit der Johannes-Mario-Simmel-Verfilmung »Es muss nicht immer Kaviar sein« und durch die Serie »Eine glückliche Familie«.

Auch international machte Siegfried Rauch auf sich aufmerksam. Zu seinen herausragenden Rollen gehörte 1970 die des Captain Oskar Steiger in dem mit zahlreichen Oscars ausgezeichneten Film »Patton - Rebell in Uniform« und die des Rennfahrers Erich Stahler in »Le Mans«, wo er 1971 an der Seite von Steve McQueen spielte, mit dem er befreundet war. Eine Hollywood-Karriere strebte Rauch aber nie an.

Rauch war seit 1964 mit seiner Frau Karin verheiratet, mit der er zwei Söhne hat. Auch nach dem Abschied als »Traumschiff«-Kapitän blieb er dem Wasser treu - neben dem Malen gehörte das Segeln zu seinen liebsten Freizeitbeschäftigungen. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -