- Politik
- NSU
Verfahren wegen Akten-Vernichtung nach Geldauflage eingestellt
Hochrangiger Mitarbeiter des Verfassungsschutz hatte Unterlagen mit möglichen Bezügen zum NSU vernichtet
Berlin. Ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), der einen maßgeblichen Beitrag zur Vertuschung im Fall des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) geleistet hat, kommt mit 3000 Euro davon. Die muss er an eine gemeinnützige Organisation zahlen. Dafür wird das gegen ihn laufende Verfahren eingestellt, berichtet die »Welt«. Die Zeitung beruft sich auf ein entsprechendes Schreiben der Kölner Staatsanwaltschaft.
Der Ex-Referatsleiter, der unter dem Tarnnamen Lothar Lingen bekannt und dann ins Bundesverwaltungsamt versetzt wurde, hat nach Auffliegen der Terrororganisation im November 2011 - wider entsprechende Weisungen - mehrere Akten rechtsextremistischer V-Leute vernichtet. Darunter ist von zumindest einem Informanten die Rede, der im Umfeld des NSU operierte. Der Terrortruppe werden zehn Morde, mehrere Bombenanschläge sowie Banküberfälle angelastet. Nationalsozialistische Untergrund (NSU) hervor, dem zehn Morde angelastet. hei
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.