Ein-Euro-Jobs: Nur die richtigen können helfen
Nürnberg. Ein-Euro-Jobs können die Chancen auf eine Rückkehr ins normale Arbeitsleben erhöhen - wenn es die richtigen sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Frauen, die als Ein- Euro-Jobberinnen im Gesundheitswesen, der Pflege oder in der Kinderbetreuung beschäftigt waren, fanden anschließend eher eine Stelle als Arbeitslose ohne diese Zwischenstation. Für die Studie wurden Daten von Arbeitnehmern ausgewertet, die Anfang 2007 arbeitslos gemeldet waren und bis Mitte 2007 einen Ein-Euro-Job aufgenommen hatten. Ihr Werdegang wurde mit einer Vergleichsgruppe ohne Ein-Euro-Job abgeglichen. Dabei wurden jeweils Personengruppen in unterschiedlichen Arbeitsmärkten betrachtet: Männer und Frauen, in Ost- und Westdeutschland. Die IAB-Studie kommt zu dem Schluss, dass Ein-Euro-Jobs umso besser als Brücke in einen regulären Job funktionieren, wenn sie in einem Wirtschaftszweig mit hoher Nachfrage nach Arbeitskräften angesiedelt sind. Arbeitslose Männer etwa, die in ostdeutschen Regionen in der Landschaftspflege als Ein-Euro-Kräfte tätig waren, hatten der Studie zufolge anschließend sogar seltener einen Job gefunden als die Vergleichsgruppe ohne Ein-Euro-Job. epd/nd
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