Familiennachzug: Eilklage gescheitert

  • Lesedauer: 1 Min.

Karlsruhe. Die Eilklage eines 13-jährigen Syrers mit subsidiärem Schutz auf Nachzug seiner Mutter aus der Türkei ist vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gescheitert. Würde der Mutter die Einreise erlaubt, könne dies nicht mehr rückgängig gemacht werden, wenn sich im Hauptsacheverfahren erweise, dass die Frau eigentlich keinen Anspruch darauf habe, hieß es in einem am Montag in Karlsruhe veröffentlichten Beschluss. (Az. 2 BvR 1266/17) Das Gericht verwies aber darauf, dass die Mutter womöglich ein Visum für den Familiennachzug »aus dringenden humanitären Gründen« bekommen könnte. Dazu müsse der Junge ein mittlerweile erstelltes psychotherapeutisches Gutachten über eine Depression wegen Trennung von der Mutter zunächst beim Verwaltungsgericht geltend machen. Dabei könne das Verwaltungsgericht auch berücksichtigen, dass die Trennungszeit von fast drei Jahren »an der Grenze eines noch vertretbaren Zeitraums« liege. AFP/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.