Gedenkstätte erinnert an das Jahr 1938

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Oranienburg. Mit einer Reihe von Veranstaltungen erinnert die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen an das Jahr 1938 in Deutschland. Zum Auftakt wird am Sonntag in der Gedenkstätte die Ausstellung »Der Weg in den Abgrund. Das Jahr 1938« eröffnet, die zuvor im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors zu sehen war.

Auf 14 Schautafeln werden die entscheidenden Ereignisse dargestellt, die mit der Einlieferung von über 6000 als »arbeitsscheu« diffamierten Männern in das Konzentrationslager Sachsenhausen im Juni 1938 begannen. Im Oktober folgte die Abschiebung Tausender polnischer Juden und am 9. November die Pogromnacht, als Schlägertrupps von SA und NSDAP in ganz Deutschland vor aller Augen Juden misshandelten, Synagogen in Brand setzten und jüdische Geschäfte plünderten.

Ab November widmet sich eine Sonderausstellung dem Schicksal jener 27 000 jüdischen Männer, die nach den Ausschreitungen in Konzentrationslager verschleppt wurden. Die große Mehrheit von ihnen wurde nach einigen Wochen mit der Auflage entlassen, sofort aus Deutschland zu emigrieren. In Filmen berichten Kinder und Enkel der Vertriebenen über die Auswirkungen des Jahres 1938 auf ihre Familien.

Den Abschluss bildet am 18. November ein Kammerkonzert mit Lesung zur Pogromnacht. Unter dem Titel »Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen«, ein Zitat des Auschwitz-Überlebenden Primo Levi, soll es auf Vergangenheit und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland aufmerksam machen. dpa/nd

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