Unten links
Dem »Spiegel« zufolge finden in vielen deutschen Städten besonders Menschen mit geringerem Einkommen kaum noch Wohnraum. Besonders schlimm ist das Problem erstaunlicherweise in traditionell genussfeindlichen Spießer- und Schlafstädten, deren vollendete Tristesse weithin bekannt sein dürfte und in denen Arbeitswahn, Verkniffenheit, Lakaiengesinnung und Bigotterie einander perfekt ergänzen: Bergisch Gladbach, Heidelberg, Wiesbaden, Heilbronn usw. Die Tatsache, dass so viele Menschen sich voller Hoffnung dauerhaft an diesen vermufften teuren Orten niederlassen wollen, lässt nur den Schluss zu, dass sie Überbevölkerung schätzen oder gerne unter ihresgleichen wohnen möchten. Dabei gilt: Wie schön wäre Wien ohne Wiener? So hat der Chansonnier Georg Kreisler einmal gefragt. Und tatsächlich: Ohne ihre Bewohner wäre so manche Provinzstadt nicht nur eine Reise wert, es lohnte sich sogar, dauerhaft dorthin zu ziehen. Sogar nach Heilbronn. tbl
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.