Iowa verbietet de facto Abtreibung
Kritiker hoffen auf neue Entscheidung des Obersten Gerichts
Chicago. Das Parlament im US-Bundesstaat Iowa hat das landesweit strengste Abtreibungsgesetz verabschiedet. Die mehrheitlich republikanischen Abgeordneten stimmten am Mittwoch für ein Gesetz, das Abtreibungen verbietet, sobald der Herzschlag des Kindes zu hören ist. Dies ist ab der sechsten Woche der Schwangerschaft möglich. Das Gesetz sieht Ausnahmen vor, etwa für Schwangerschaften nach Vergewaltigungen oder Inzest.
Gegner der Initiative wandten ein, dass Abtreibungen somit für viele Frauen nicht möglich seien, da sie ihre Schwangerschaft zu spät bemerkten. Das Gesetz muss noch von Iowas republikanischer Gouverneurin Kim Reynolds verabschiedet werden. Reynolds gilt als Abtreibungsgegnerin.
Die Neuregelung der Abtreibung in Iowa könnte einen langen Rechtsstreit nach sich ziehen. Befürworter des Gesetzes hoffen, dass sich so das Oberste Gericht der USA erneut mit der Thematik befassen muss. 1973 hatte das Oberste Gericht Abtreibungen in einem Grundsatzurteil landesweit legalisiert. AFP/nd
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