Linksjugend lehnt Auftritt von AfD-Chef in Schule ab
Brandenburg/Havel. Die Linksjugend solid erklärte sich am Montag solidarisch mit den Schülern, die gegen einen Auftritt des AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen am 9. Mai im Von-Saldern-Gymnasium in Brandenburg/Havel protestieren. »Wir lehnen es strikt ab, rechten Positionen in der Öffentlichkeit Bühnen zu bieten«, sagte Landessprecherin Hanna Dieterich. Die Linksjugend hält die anonyme Kritik einiger Schüler an der Einladung Meuthens zu einer Podiumsdiskussion für legitim. Die Gymnasiasten hatten nachts rund um die Schule Plakate angebracht und Flugblätter abgelegt und außerdem Journalisten angesprochen, ohne namentlich in Erscheinung zu treten, da sie bei ihrer Entdeckung schulische Nachteile befürchten. Dieses Vorgehen kann die Linksjugend verstehen. Denn in vergangenen Jahren hätten Schüler, die beispielsweise Werbebesuche der Bundeswehr an ihren Bildungsstätten kritisierten, massive Probleme bekommen. Einer Schülerin sei bei einer solchen Gelegenheit empfohlen worden, besser die Füße stillzuhalten, wenn sie Abitur machen wolle. Solid-Landessprecher Tom Berthold äußerte, konkret am Von-Saldern-Gymnasium habe die »Kriminalisierung von Schülern, die Kritik an der politischen Linie der Schulleitung äußern«, schon Geschichte. Es sei deshalb nachvollziehbar, wenn sich Gymnasiasten lieber anonym äußern. af
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