Ausstellung zu KZ-Opfern in Westeuropa
Oranienburg. Die Gedenkstätte Sachsenhausen widmet den Opfern der in westeuropäischen Konzentrationslagern verübten Naziverbrechen eine eigene Dauerausstellung. Unter dem Titel »KZ-Terror im Westen« geht es um die Lager Herzogenbusch, Mauthausen und Natzweiler und um den Einfluss der zentralen KZ-Verwaltung in Oranienburg, teilte die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte am Donnerstag mit. Die Ausstellung ist Teil der diesjährigen Veranstaltungsreihe »Kulturland Brandenburg« zum Thema Europa. Sie wird am Dienstag am Ort der Täter in der einstigen Inspektion der Konzentrationslager (IKL) in Oranienburg eröffnet und ergänzt die 2013 dort eröffnete Ausstellung »Die Zentrale des Terrors«. Die IKL, die ab 1938 ihren Sitz in Oranienburg hatte, verwaltete 32 Konzentrationslager mit ihren zusammen mehr als 1000 Außenlagern. Etwa 100 SS-Männer entschieden in Oranienburg über Ernährung, Bekleidung und Unterbringung der Häftlinge, über Todesmärsche, Zwangsarbeit, medizinische Experimente und Massenmorde. Verbrechensorte, die sich nicht auf dem Territorium der Bundesrepublik befinden, seien in der deutschen Erinnerungslandschaft unterrepräsentiert, hieß es. Darum gebe es nun zunächst die Ausstellung zu den Lagern im Westen. Danach soll die Darstellung der in Mittel- und Osteuropa gelegenen Lager folgen. epd/nd
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